Edward Jenner, Steve Jobs und Sie. Was einen Innovator ausmacht!
In den letzten beiden Blogs haben wir darüber gesprochen, warum wir oft nicht so kreativ und innovativ sind, wie wir es sein könnten. Wir haben Kreativität und Innovation definiert. Jetzt geht es um die Qualitäten, die einen Innovator auszeichnen.
Ein kleiner Vorschlag vorab: Lesen Sie diesen Blog nicht so, als ginge es hier nur um Edward oder Steve, als hätten all diese Qualitäten nichts mit Ihnen zu tun. Lesen Sie ihn so, als wäre er ausschließlich für Sie geschrieben, um Sie an Ihre Qualitäten zu erinnern.
Warum? Weil das in der Tat so ist. In jedem von uns schlummert die Kraft, diese Welt besser zu machen.
Was einen Innovator auszeichnet
Quizfrage: Was verbindet folgende Menschen? Johann Sebastian Bach, Otto von Bismarck, Steve Jobs, Edward Jenner. Das ist leicht, werden Sie sagen: Alle diese Menschen haben etwas bahnbrechend Neues in die Welt gebracht: Bach hat Polyphonie und Harmonik auf noch nie dagewesene Weise in seiner Musik vereint. Bismarck brachte den Deutschen die erste Sozial- und Krankenversicherung für alle. Steve Jobs verknüpfte Design und Maschine, Schönheit und Funktionalität so überzeugend, dass seine Erfindung uns jeden Tag tausendmal begegnet. Und Edward Jenner hat die moderne Schutzimpfung gegen Pocken entwickelt.
An seiner Innovationsgeschichte wollen wir uns die Qualitäten eines Innovators anschauen:
1) Mut
Ein Innovator bringt etwas radikal Neues in die Welt. Nicht jede Welt ist dafür bereit. Daher braucht er oder sie den Mut, Altes und oft auch Bewährtes in Frage zu stellen und, falls erforderlich, auch über Bord zu werfen. Zu Jenners Zeit gab es bereits eine Pockenimpfung, aber man nutzte lebende Pockenviren, mit hohem Risiko für die Geimpften. Gleichzeitig verbreitete sich die Erkenntnis, dass Melkerinnen, die Kuhpocken gehabt hatten, gegen die Pocken geschützt waren. Jenner sah darin den Schlüssel für die Prävention dieser gefährlichen Erkrankung und trat den Beweis an: Im Mai 1796 infizierte er den Sohn seines Gärtners mit Kuhpockenlymphe. Das Kind erkrankte und wurde wieder gesund. Sechs Wochen später nahm er seinen Mut zusammen und infizierte den Jungen erneut, diesmal aber mit Pockeneiter. Fühlen Sie sich einen Moment in diese Situation ein – das öffentliche Ansehen, die berufliche Reputation und ganz besonders das Leben des Kindes – alles steht auf dem Spiel! Und dann: Das Kind blieb gesund! Jenner brachte seine Erkenntnisse zu Papier in einem Fachartikel für die Royal Academy.
2) Leidenschaft, Beharrlichkeit und Vision
Die Royal Academy lehnte Jenners Artikel ab. Jetzt kommen Leidenschaft und Beharrlichkeit ins Spiel. Jenner glaubte fest an die Richtigkeit seiner These und unternahm weitere Impfversuche – unter anderem sogar an seinem eigenen elf Monate alten Sohn. Alle zeigten dasselbe Ergebnis: Immunität!
Weil er überzeugt davon war, dass seine Erkenntnis unzähligen Menschen helfen würde. veröffentlichte Jenner 1798 seine Ergebnisse selbst. Und erntete Ablehnung. Impfgegner bezeichneten seine Methode als „Verjauchung“ des Bluts und machten ihn lächerlich. Jenner gab trotzdem nicht auf. Das Ergebnis können viele der nicht mehr ganz Jungen unter uns heute noch an der Impfnarbe an ihrem Oberarm sehen. Und die ganz Jungen an der Tatsache, dass sie diese Impfung gar nicht mehr brauchen: Die Pocken gelten heute als ausgerottet.
Warum erzählen wir Ihnen diese Geschichte? Sie erinnern sich: Wir haben gesagt, dass Sie mit den Diamantschneider-Prinzipien diese Qualitäten pflanzen können. Sie können also nicht nur Kreativität pflanzen, sondern auch alle Eigenschaften, die Sie für die Umsetzung Ihrer kreativen Idee in eine weltverändernde Innovation brauchen.
Wie geht das? Die Antwort kennen Sie schon: Indem Sie den Stift verstehen.
Denken Sie jetzt bitte noch einen radikalen Schritt weiter: Was für den Stift funktioniert, muss auch für so abstrakte Dinge wie kreative Ideen, Mut, Beharrlichkeit, Leidenschaft und Erfolg funktionieren! Weil dieses Prinzip IMMER funktioniert: Alles – wirklich alles in unserer Welt – kommt von uns selbst, von der Art, wie wir andere in der Vergangenheit behandelt haben. Und wir können alles – wirklich alles, was wir uns erträumen – erreichen, indem wir anderen dabei helfen, dasselbe zu bekommen.
Während ich diesen Beitrag schreibe, stelle ich mir vor, wie der nächste Steve Jobs ihn liest, sich von den Diamantschneider-Prinzipien inspirieren lässt. Und damit meine ich nicht irgendeinen fiktiven Leser, sondern Sie!
Denn jetzt wissen Sie ja: Es ist gar nicht so schwer. Es braucht nur Mut, Leidenschaft und Beharrlichkeit. Und all das können Sie pflanzen!
Geschrieben für Diamond Management
von Ulrike Bienert-Loy
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