Karma gut, alles gut!
Wie Samen funktionieren. Die 4 Diamantschneider-Samengesetze.
Glauben Sie an Zufall? Ein Millionen-Lottogewinn? Ein Auffahrunfall mit Totalschaden? Eine richtig schlimme Grippe kurz vor dem Flug in den Urlaub? Eine Beförderung, obwohl Sie sicher waren, dass Sie noch gar nicht dran sind? Ist all das einfach Glück oder Pech? Warum passieren diese Dinge? Und gibt es irgendetwas, was wir tun können, um mehr “Glück” und weniger “Pech” im Leben zu haben?
Selbst für viele von uns, die sich schon länger mit den Diamantschneider-Prinzipien beschäftigen, scheinen viele Dinge immer noch von außen zu kommen, aus dem Nichts, völlig unverdient. Insbesondere, wenn sie überraschend passieren. Als Air Berlin in Konkurs ging und mein Indien-Ticket beim Partner Emirates ersatzlos mit sich in den Abgrund riss, war ich daher erst mal sauer: Ich hatte dieses Ticket Monate zuvor gekauft und bezahlt, der Aufenthalt war geplant, die Unterkunft gebucht, in zwei Wochen wollte ich losfliegen. Überzeugt davon, dass ich unmöglich so schlechtes Karma haben konnte, versuchte ich mehrere Tage lang, Emirates davon zu überzeugen, meine bezahlten Flüge anzuerkennen. Nichts zu machen. Die Reise fiel aus.
Es braucht Übung – und einen gelassenen Geist – , um hinter vermeintlichen Glücks- oder Unfällen Gesetze zu erkennen. Schauen wir sie uns an.
Gesetz 1
Gleiches erzeugt Gleiches.
Ursache und Ergebnis sind identisch. Sie ernten, was Sie säen. Genau das. Nichts anderes. Wenn Sie Äpfel pflanzen, werden Sie Äpfel ernten. Wenn Sie freundlich zu Menschen sind, werden die Menschen freundlich zu Ihnen sein.
Gesetz 2
Was Sie zurückbekommen, ist immer viel größer als das, was Sie getan haben.
Sie pflanzen eine kleine Ursache und bekommen eine sehr große Wirkung zurück. Genau wie in der Natur, wo aus einem kleinen Apfelkern ein riesiger Apfelbaum wächst. Das gilt im Positiven wie im Negativen. Samen verdoppeln ihre Kraft alle 24 Stunden. Je länger sie in unserem Unterbewusstsein heranreifen, umso größer wird ihre Wirkung sein, wenn sie sich in unserem Leben zeigen.
Gesetz 3
Wenn Sie nichts pflanzen, bekommen Sie auch nichts zurück.
Sie können nur ernten, wenn Sie zuvor gesät haben. Sie sind selbst dafür verantwortlich, was in Ihrem Leben reift. Niemand außer Ihnen kann Gutes für Sie in Ihr Leben bringen. Und niemand außer Ihnen kann Sie zum Opfer machen. Ebenso wenig können Sie einem anderen Menschen die Resultate seiner gepflanzten Samen abnehmen. Aber Sie können anderen helfen, ihre Welt ebenfalls besser zu machen, indem Sie ein Vorbild für sie sind und ihnen erklären, wie sie selbst gute Samen pflanzen können.
Gesetz 4
Wenn Sie etwas getan haben, muss es ein Resultat haben.
Jeder einzelne Samen wird aufgehen. Ohne Ausnahme. Einmal gepflanzte Samen sind unzerstörbar. Alles, was Sie tun, sagen und denken, hat Konsequenzen. Aber Sie haben die Wahl, welche Samen Sie pflanzen. Jede Sekunde heute pflanzen Sie die Welt, die Ihnen morgen begegnen wird.
Wenn Sie so sind wie ich, dann sagen Sie sich an dieser Stelle wahrscheinlich: “Schön und gut, ich verstehe, dass diese Gesetze für Dinge wie Äpfel und Erfolg funktionieren, für Dinge, auf die ich persönlich Einfluss habe. Aber wenn eine internationale Fluggesellschaft wie Air Berlin pleite geht und ich deswegen viel Geld verliere und meine Reise nicht antreten kann, dann kann das unmöglich mit meinen Samen zu tun haben. Das ist eine GROSSE Sache, die viele Menschen betrifft, nicht nur mich. Da bin ich nur zufällig reingeraten.”
Wirklich? Als ich endlich akzeptiert hatte, dass mein Ticket weg war, habe ich versucht, herauszufinden, woher die Samen dafür kamen. Gemäß dem 1. Gesetz musste ich in der Vergangenheit jemand anderem einen finanziellen Schaden verursacht und dadurch eine Sache vereitelt haben, die der Betroffene gerne machen wollte. Weil nach dem 2. Gesetz Samen ständig wachsen, konnte auch ein sehr kleines Vergehen so große Auswirkungen verursacht haben. Da Air Berlin pleite war und mein Ticket weg, MUSSTE es einen Samen geben, den ich gepflanzt hatte, so besagt es das 4. Gesetz. Hätte es diesen Samen nicht gegeben, dann hätte ich nach dem 3. Gesetz meinen Indien-Aufenthalt nämlich wie geplant antreten und genießen können.
An diesem Punkt müssen Sie zum Detektiv werden und Ihren eigenen Fall aufklären. Ich habe ewig gebraucht, bis mir eingefallen ist, dass ich im Jahr zuvor monatelang das Fahrtenbuch meines Geschäftswagens schlampig geführt hatte. Als die Steuererklärung anstand, hatte ich Wichtigeres zu tun, als mir die Zeit zu nehmen, alle meine Fahrten akribisch nachzuvollziehen. Also habe ich großzügig aufgerundet – zu meinen Gunsten, denn im Nachhinein sind mir durchaus noch ein paar Privatfahrten eingefallen, die ich nicht aufgeführt hatte. Aber auch da war ich zu faul, der Steuerberaterin einen Nachtrag zu schicken. Was dem Finanzamt durch diese Schlampigkeit an Einnahmen entgangen ist, war ein Kleinbetrag. Damit hätte der Staat alle 82 Millionen Bürger Deutschlands sicher nicht retten können. Aber das Finanzamt ist, wie wir im letzten Blog schon festgestellt haben, kein Ort, wo man schlechte Samen pflanzen sollte. Fakt ist: Durch meine Achtlosigkeit hatte das Finanzamt Geld verloren. Und daher stand dieses Geld nicht für die Projekte zur Verfügung, die der Staat durchführen wollte.
Und innerhalb von weniger als 12 Monaten wuchs dieser klitzekleine Samen zu einem ordentlichen Geldverlust und einer geplatzten Reise.
Fragen Sie sich jetzt, ob ich mit diesen Samen auch die Pleite von Air Berlin verursacht habe? Die Antwort überlasse ich Ihnen. Nur soviel: Wenn alles in meiner Welt von mir kommt, wenn alles, was ich sehe, alles, was mich betrifft, von Samen kommt, die ich in der Vergangenheit gepflanzt habe, was bedeutet das dann für globale Ereignisse? Für das Wetter? Für den Aufgang der Sonne jeden Morgen?
Viel Spaß und Erfolg beim Samenpflanzen,
Ihr Diamond Management Team
Geschrieben für Diamond Management
von Ulrike Bienert-Loy
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