Ich werde schnell wütend durch das Verhalten meines Kindes, wie kann ich ruhiger werden und mich nicht so schnell getriggert fühlen?

Es ist schwer, aus dem Kreislauf der Wut auszu­steigen, wenn man sich schon mitten in einer Situation befindet und die Wut bereits in einem hoch steigt. Daher ist es wichtig, die Vorstufen der Wut, wie etwa das Gefühl, aus dem Gleichgewicht oder genervt oder gereizt zu sein, früh­zeitig zu erkennen und dann aus der Situation heraus­zu­gehen. Etabliere hierfür eine regel­mä­ßige Morgenmeditation in der Du einen Wächter/​Feuermelder akti­vierst, der sich melden soll, sobald Du Dich in einer Vorstufe der Wut befin­dest. Arbeite zusätz­lich mit der Tugend 9. Entwickle Mitgefühl und Empathie für Menschen, die in Not sind und die nicht das bekommen, was sie sich wünschen.

Mache dir klar, dass sich ein leuch­tendes Bild in Deinem Geist öffnet, das Du auf Dein Kind wirfst. Es ist Resultat von etwas, was Du letzte Woche gepflanzt hast. Versuch, Dich der Situation zu entziehen, wenn Du merkst, dass Deine Knöpfe gedrückt werden. Überlege, was Dich aufregt und wie Du es gepflanzt haben könn­test. Ändere Dein Verhalten und widme es Deinem Kind.

( Wächter/​Feuermelder, Der Zweite Ehemann |  Tugend 9)

Ich bin übermüdet und bekomme wenig Schlaf. Mittlerweile fehlt mir jede Freude an meinen Verpflichtungen. Was kann ich tun?

Um für Dich selbst mehr Schlaf und Ruhepausen zu pflanzen, achte darauf, andere nicht in ihrer Ruhe zu stören, z.B. ein schla­fendes Familienmitglied. Und freue Dich darüber, wo Du anderen Schlaf und Pausen ermög­lichst, wie Deinem Kind oder Deinem Partner. Versuche, in jede Tätigkeit eine hohe Motivation zu legen: Wie kannst Du das, was Du sowieso schon tust, so tun, dass es der Welt/​ Deinem Kind/​ Dir selbst hilft? Zum Beispiel: Wenn ich ohnehin nachts für mein Kind aufstehen muss, dann mache ich es jetzt gern und mit Dankbarkeit, dass ich ihm helfen kann.

Achte bei Deinen Gesprächen darauf, den Geist Deines Gegenübers nicht aufzu­wühlen, und stelle Dir vor, sein Geist wäre ein kris­tall­klarer See, dessen Oberfläche durch das Gespräch möglichst noch ruhiger und glatter würde. Vermeide unnütze und barsche Rede und achte auf ziel­ge­rich­tete und wohl­wol­lende Sprache – schaue Dir dazu die Tugenden 6 und 7 an.

( Stiller Bergsee |  Tugend 6 & 7)

Ich fühle mich teilweise mit der Erziehung meines Kindes überfordert, habe wenig Kraft und bin etwas verzweifelt. Was kann ich tun?

Das Wichtigste, was wir Dir dazu sagen können ist, dass sich Eltern gene­rell viel zu wenig über das freuen, was sie alles Großartiges leisten und für ihre Kinder geben. Etabliere also als ersten Schritt eine richtig gute Kaffee-Meditation und freue Dich über das, was Du den Tag über für Dein Kind getan hast. Du gibst Deinem Kind so viel Zeit, Aufmerksamkeit und Energie, fütterst, ernährst und pflegst es. Mache Dir bei all diesen Handlungen das Prinzip „Mein Mund ist Dein Mund“ bewusst: Wenn Du etwas möch­test, musst Du es zuerst jemand anderem geben. Und in dem Moment, in dem Du Dein Kind fütterst/​es stillst, gibst Du ihm Energie. Spüre, wie diese Energie in demselben Moment auch zu Dir fließt. All diese Samen des Gebens verdop­peln sich alle 24 Stunden. Je mehr Du Dich darüber freust, desto mehr Wasser bekommen diese Samen zum Wachsen. Auf diese Art kannst Du jede alltäg­liche Handlung mit einer höheren Motivation erle­digen und es dem Wohl Deines Kindes, der Welt und Dir selbst widmen, z.B. wenn Du die Wäsche wäschst, kochst und Dein Kind tröstest.

Bitte sorge aber auch gut für Dich: gönne Dir immer wieder Pausen und nimm dankbar Hilfe an, denn nur wenn es Dir gut geht, kannst Du der Welt und Deinem Kind am besten helfen. Übe Dich also in der Kunst des Gebens, und gib nur so viel, dass Du Dich abends noch darüber freuen kannst.

Schließlich kannst Du unter­su­chen, wo Du anderen Energie raubst, z.B. jemanden bei einer Tätigkeit unter­brichst. Beachte die Tugenden der Sprache, beson­ders 6 und 7, denn hier verbergen sich Energieverlust und Blockaden von neuer Energie – vermeide unnütze und barsche Rede und achte auf ziel­ge­rich­tete und wohl­wol­lende Sprache.

(   Peachtree Morning Show: Episode 3 |  Mein Mund ist Dein Mund, Kaffee-Meditation |  Tugend 6 & 7)

Wichtige Entscheidungen fallen mir schwer, ich weiß manchmal nicht, was richtig und was falsch ist (z.B. ob ich mein Kind impfen lassen soll oder nicht). Was soll ich tun?

Verhilf anderen zu Klarheit und sicheren Entscheidungen, und Du pflanzt Dir damit die entspre­chenden Samen, um ganz von selbst plötz­lich zu wissen, welche die rich­tige Entscheidung ist. Rate nicht, wie sich die Lösung ergeben könnte, sondern pflanze gezielt Klarheit, gieße diese neuen Samen mit Deiner abend­li­chen Freude, lehne Dich zurück und schaue den Samen beim Erblühen zu! Beschäftige Dich außerdem mit der Tugend 4, also mit Lügen bzw. authen­tisch sein. Wo verwen­dest Du kleine Notlügen, bist etwas unauf­richtig oder hältst Informationen zurück? Ändere hier Deine Gewohnheiten, sie sind sehr hilf­reich dafür, dass Du genau weißt, was jetzt richtig ist.

Versuche den Diamanthändlertrick zu erkennen und zu vermeiden: Impfen hat keine eigene Natur. Überlege, was Du möch­test, hier viel­leicht Gesundheit für Dein Kind. Pflanze dies, indem Du gute Samen für Tugend 1 pflanzt und widme dies Deinem Kind. Dann ist es nicht entschei­dend, ob Du Dein Kind impfst oder nicht – es wird gesund sein.

( Kaffee-Meditation, Diamanthändlertrick |  Tugend 1 & 4)

Mein Partner und ich sind uns in Erziehungsfragen nicht einig. Was tun?

Wo sagst Du Dinge, die Menschen ausein­an­der­bringen, oder wo bewer­test Du sie? Achte darauf, mit Deinen Worten und Taten Menschen zusam­men­zu­bringen. Gibt es Paare in Deinem Umfeld, denen Du vermit­telnd helfen kannst, ein Problem zu lösen? Schaue außerdem nochmal genau, was der Kern Deines Problems ist. Fühlst Du Dich miss­ver­standen? Dann achte darauf, anderen mehr Verständnis zu geben. Bist Du oder Dein Partner in gewissen Punkten unnach­giebig? Dann suche Situationen, in denen Du anderen Zugeständnisse machen kannst.

( Tugend 5 & 6)

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