Wenn Du möchtest, dass Dein Partner Dir zuhört, werde selbst ein guter Zuhörer. Diese Fähigkeit kannst Du trainieren, indem Du lernst, Deinen Gedanken besser zuzuhören. Diese schweifen oft ab, sind unsortiert oder übermüdet. Stelle Dir einen Teil Deines Geistes als Beobachter Deiner Gedanken und Worte vor – eine Art innerer Wächter. Sobald Du in einem Gespräch abschweifst, schlägt er Alarm und bringt Deine Aufmerksamkeit wieder zurück zu Deinem Gegenüber. Je öfter Du das tust, desto besser wirst Du im Zuhören und pflanzt damit bewusst Samen dafür, dass man auch Dir gut zuhört. Die alten Schriften legen sehr viel Wert darauf, dass man anderen Menschen unverzüglich und rücksichtsvoll antwortet, ob es nun um eine ganz alltägliche Frage wie die nach dem Abendessen geht oder um eine sehr umfängliche wie die nach dem Ursprung des Universums. Sei in den nächsten Wochen besonders aufmerksam, wenn Dich jemand etwas fragt und gib dann eine wohl überlegte Antwort. Achte darauf, wann Du Antworten aus dem Weg gehst, ob im direkten Gespräch oder in E‑Mails, SMS oder WhatsApp. Einige Fragen meiden wir, weil die Antworten zu schwierig oder anstrengend sind, weil sie uns dumm oder uninteressant vorkommen. Sei Dir sicher, dass sie für den Menschen, der die Frage stellt, wichtig ist und er eine Antwort verdient. Wenn Du Dir die Zeit nimmst zuzuhören, wirst Du zusätzlich in beinahe jeder Frage einen kleinen, intelligenten Kern finden. Lerne, geduldig jede Frage zu beantworten, und Dein Partner wird aufhören Dich anzuschweigen.
Zusätzlich kannst Du auch neue Samen pflanzen, indem Du für andere Menschen Gelegenheiten schaffst, in denen sie etwas in Ruhe zutiefst genießen können. Fördere es, dass andere innehalten und in einer Tätigkeit oder Beobachtung vollkommen versinken können. Wenn Du Kinder hast, unterbrich sie nicht in ihrem Spiel, wenn sie darin gerade vollkommen aufgehen. Gehe mit ihnen an einen schönen Ort in der Natur, in der sie ganz in ihre Fantasie versinken können. Lerne, auch selbst Momente der Ruhe zu genießen und Dir selbst zuzuhören. Dann wird auch Dein Partner diesem Beispiel folgen.
Wenn Du möchtest, dass Dein Partner mehr Rücksicht auf Deine Bedürfnisse nimmt, erhöhe Deine eigene Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen anderer Menschen. Lerne, die Menschen um Dich herum zu beobachten, um zu sehen, was genau sie brauchen. Insbesondere die Augen verraten Dir, was sich Dein Gegenüber wünscht, wenn sie eine Sekunde länger an einem interessanten Gegenstand hängen bleiben. Biete diesen Gegenstand an. Achte z.B. darauf, dass es Deinen Gästen gut geht. Biete genau die Getränke und Snacks an, von denen Du weißt, dass der andere sie mag. Schenke Getränke nach, wenn sie zur Neige gehen. Spüle das Geschirr, noch bevor es andere tun müssen. Kurz: Reagiere bestmöglich auf die Bedürfnisse anderer Menschen. Erschaffe Dir eine kleine Routine und denke einmal am Tag darüber nach, wem Du heute womit eine kleine Freude machen könntest. Durch Deine Rücksichtnahme auf Bedürfnisse anderer wird auch Dein Partner nach und nach mehr Rücksicht auf Deine Bedürfnisse nehmen. Schaue Dich also nach Gelegenheiten um, bei denen Du anderen das geben kannst, was sie sich wünschen.
Mache Dir bewusst, wo Du andere Menschen nicht gleichberechtigt behandelst, also wodurch Du Samen pflanzt, dass Du Dich nicht gleichberechtigt fühlst. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass Du Deinen Partner oder Deine Kinder in die Entscheidungen mit einbeziehst, was es zum Abendessen gibt oder wo und wie der nächste Urlaub stattfinden soll. Beginne damit, andere Menschen bei diesen kleinen Entscheidungen gleichberechtigt zu integrieren. Versuche, allen Menschen das gleiche Recht auf Erfolg, auf das Erreichen ihrer Ziele, auf Glück zuzugestehen. Über Dich in dieser Geisteshaltung, und Du wirst überall Gleichberechtigung sehen – auch in Deiner Beziehung.
Wenn Du Dir wünschst, dass Dein Partner Dich oder Deine Eltern respektvoller behandelt, schaue, wo Du selbst anderen Menschen mehr Wertschätzung entgegenbringen kannst. Das kann Dein Partner, Chef, Kollege, Angestellter oder auch Deine Kinder sein. Achte vor allem darauf, was Du denkst, denn Deine Gedanken pflanzen die kraftvollsten Samen. Überlege, was Du an anderen schätzen oder sogar bewundern kannst, und versuche, ehrliche Wertschätzung zu empfinden. Viele Menschen ignorieren heutzutage ihr Umfeld und insbesondere andere Menschen. Der Umgang mit Smartphones trägt viel dazu bei. Persönliche Gespräche werden unterbrochen – der Gesprächspartner für eine gewisse Zeit ignoriert –, nur um den eingehenden Anruf anzunehmen oder die eingehende Nachricht zu lesen. Sei daher achtsam: Ist Deine Aufmerksamkeit bei den Personen um Dich herum, oder schaust Du ständig auf Dein Handy? Bitte denke auch hier wieder daran, dass gesäte Samen im Geist wachsen. Auch schon kleine negative Taten, Worte oder auch nur Gedanken führen zu großer gefühlter mangelnder Wertschätzung. Ändere Dein Verhalten, und Dein Partner wird Dir (und Deinen Eltern) mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegenbringen.
Unsere natürliche Reaktion auf kritische Partner ist, sie ebenfalls zu kritisieren. Das führt wiederum zu einer entsprechenden Reaktion Deines Partners, und es ist leicht zu erkennen, dass Du damit einen negativen Kreislauf in Gang setzt. Du pflanzt mit Deiner natürlichen Reaktion genau die Samen, um ähnlich negative Situation später wieder und wieder zu erleben. Allein schon das Verstehen dieses Kreislaufs wird Dir helfen, ihn zu durchbrechen. Denn mit der Zeit wirst Du einfach keine Retourkutsche fahren, weil Du genau weißt, wozu das führt. Es wird Dir nicht sofort gelingen, entgegen Deinem Instinkt zu handeln und ruhig zu bleiben. Doch es wird Dir zunehmend besser gelingen, und die Zeitspanne wird immer kürzer werden, bis Du auch bei scharfer Kritik ruhig und gelassen reagierst. Dabei kann Dir die Geschichte vom Zweiten Ehemann in der Küche helfen. Erinnere Dich – den zweiten Ehemann gibt es nicht wirklich! Es gehen nur Samen in dieser Situation auf, die Du letzte Woche gepflanzt hast, als Du die Kinder kritisiert hast.
Auch auf Tugend Nummer 6 (barsche und grobe Rede) darfst Du achten, um keine weiteren negativen Samen zu pflanzen. Fluche und schimpfe nicht, sei nicht laut, unhöflich und störe andere nicht in ihrer Ruhe. Auch Sarkasmus und Zynismus sind getarnte barsche Rede, ebenso wie das allseits präsente Kritisieren anderer – auch im Kopf! Entwickle stattdessen ein Gespür dafür, welche Ansprache dem anderen guttut und ihm weiterhilft. Der Grundgedanke lautet: Benutze Worte so, dass sie die Herzen der anderen Person erfreuen und beruhigen, anstatt ihre Gefühle aufzuheizen und ihren friedvollen Geist zu ruinieren. Schaffe eine ruhige und konstruktive Arbeitsatmosphäre und halte Ausschau nach Gelegenheiten, Menschen zu loben und aufzubauen.
( Karma der Liebe: Frage 25, 69 & 70 | Peachtree Morning Show: Episode 53 | Der zweite Ehemann, Natürliche Reaktionen sind falsch | Tugend 6)
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